Hunderasse Cocker Spaniel

Die Vorfahren des Cocker Spaniel lassen sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Aber erst im Jahre 1893 wurde die spanische Rasse als eigenständige Rasse unter dem Namen Cocker Spaniel, dessen Name aus dem englischen Namen Woodcock (Waldschnepfe) abgeleitet ist, zugelassen. Die spanischen Vorfahren (Vogelhunde) waren dem heutigen Cocker Spaniel, wie unschwer auf Bildern und in Aufzeichnungen erkennbar ist, sehr ähnlich und wurden auf der Jagd von Waldschnepfen eingesetzt. Der Cocker Spaniel verfügt über herausragende Fähigkeiten, wenn es um die Jagd geht und kann in diesem Bereich breit gefächert eingesetzt werden, wie z. B. beim stöbern, lautlosem jagen, apportieren, Schweißarbeit oder Totverbeller bzw. -verweiser. Der Cocker Spaniel gehört zur Gruppe der Spaniel und Retriever.

Dieser fröhliche und immer gut gelaunte Hund ist für Familien ein optimaler und beliebter Begleiter. Allerdings sollte seine ursprüngliche Leidenschaft, die Jagd, nicht vergessen werden. Auch wenn heute nicht mehr mit einem Cocker Spaniel nach Schnepfen gejagt wird, ist sein Jagdtrieb durchaus ausgeprägt und möchte befriedigt werden. Dies kann mit Stöckchen oder Bällen apportieren, aber auch mit Schwimmen geschehen. Wichtig ist eine ausreichende und regelmäßige Beschäftigung der Rasse. Erhält ein Cocker Spaniel nicht genug Aufmerksamkeit oder wird sportlich nicht gefordert, kann er mit Eigensinnigkeit und Sturheit reagieren. Durch seine stetig gute Laune und Freundlichkeit gegenüber Kindern, Besuchern und anderen Hunden ist ein Cocker Spaniel als Familien- und Begleithund nicht nur in ländlichen Gegenden und im Eigenheim, sondern auch in der Stadtwohnung eine ideale Rasse. Er ist kein Beller und schlägt höchstens an, wenn es unerwartet an der Tür klingelt und sich der Hund erschreckt.

Er ist robust und temperamentvoll, eignet sich sowohl für Anfänger in der Hundehaltung, aber auch für erfahrene Halter. Wichtig bei der Entscheidung für einen Cocker Spaniel ist der Aufwand, den man für diese Rasse erbringen muss. Nur ein ausgelasteter und ausreichend beschäftigter Cocker Spaniel ist im Haus ausgeglichen, ruhig und harmonisch. Bei zu wenig Bewegung kann er nicht nur eigensinnig, sondern auch stur und schlecht gelaunt reagieren. Er neigt dann dazu, sich eine eigene Beschäftigung zu suchen und könnte den Teppich, Sofakissen oder auch die Wand und Möbelstücke als Spielgeräte für sich entdecken. Auffallend ist bei dieser Rasse, die immer in Bewegung befindliche Rute. Besonders stark wedelt er, wenn er sich freut und die Heimkehr seiner Familie erwartet.

Auf die Familie legt der Cocker Spaniel großen Wert und möchte immer und überall dabei sein. Wird er allein zu Hause gelassen, kann diese Rasse es nicht verstehen und fühlt sich schnell allein gelassen. Da er aber ruhig und ausgeglichen, als auch temperamentvoll und immer bester Laune ist, kann man den Cocker Spaniel problemlos überall mit hinnehmen und nicht nur im Wald, sondern auch in der Stadt mit ihm spazieren gehen. Ein Ausflug ins Cafè ersetzt jedoch nicht den Auslauf, den diese Rasse täglich und in hohem Maße benötigt. Mit anderen Hunden hat diese Rasse nur selten Probleme. Auch wenn der kleine Spaniel sehr lieb und anspruchslos aussieht, so steckt in ihm doch ein kräftiger und temperamentvoller Jagdhund, der unbedingt ausgelastet werden möchte. Besondere Obacht ist beim Cocker Spaniel auf eine ausgewogene Ernährung zu legen. Die Rasse neigt zu Übergewicht und hört mit der Nahrungsaufnahme erst auf, wenn der Napf vollständig geleert ist. Man könnte die Rasse durchaus als gefräßig bezeichnen, so dass das Halten des Idealgewichts einige Aufmerksamkeit beim Halter erfordert. Eine Haftpflichtversicherung ist für diese Rasse nicht notwendig, kann aber auf Wunsch abgeschlossen werden. Mit Liebe und Konsequenz wird der Spaniel zu einem fröhlichen, gut erzogenen und folgsam reagierenden Familienhund. Außerhalb der Familie eignet er sich jedoch auch hervorragend als Rauschgift- und Sprengstoffsuchhund. Ein Nachteil dieser Rasse ist, dass er kein zuverlässiger Wächter ist´, draußen vermehrt bellt und schon bei geringer Erregung speichelt.