Hunderasse Uruguayischer Cimarron

Die Hunderasse Uruguayischer Cimarron oder Cimarrón Uruguayo ist eine in Deutschland noch relativ unbekannte Rasse, die, wie der Name sagt, in Uruguay heimisch ist.

Über ihre Herkunft ist wenig bekannt. Es heißt, sie seien Nachfahren der Hunde, die die spanischen und portugiesischen Kolonialisten zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit in die Neue Welt brachten. Vom Aussehen her gehören sie zu den Molosserhunden, die die damaligen Eroberer durchaus dabei gehabt haben könnten. Auch seine Optik weist auf diese Herkunft hin: Ein uruguayischer Cimarron ist mittelgroß, aber kompakt und normalerweise sehr muskulös. 

Das sehr kurze, meist gestromte Fell macht die Körperpflege relativ unkompliziert. Sein Kopf ist groß und breit mit kurzem, mächtigem Fang. In Uruguay sind diese Hunde sehr beliebt, denn sie sind sehr vielseitige Tiere. Sie sind dort häufig Arbeitshunde zu Bewachung der riesigen Schaf- oder Rinderherden des Landes, Jagdhunde und hervorragende Wachhunde. Rinderherden und weites Land hat Deutschland nicht zu bieten, deshalb brauchen sie, wenn sie in Deutschland gehalten werden, was dank einiger weniger Züchter auch möglich ist, viel Beschäftigung. Sie eignen sich für alle Hundesportarten wie Agility, Herding oder Trailing. Wenn diese aktiven genügend Beschäftigung erhalten, sind sie auch als Familienhunde sehr gut geeignet.

Die Hunderasse Uruguayischer Cimarron ist voller Temperament. Er ist vielseitig, intelligent und sehr mutig, liebt seine menschliche Familie und beschützt sie gegen jede Gefahr. Dass er Fremden gegenüber misstrauisch und vorsichtig ist, hat nichts mit Furchtsamkeit zu tun, sondern liegt an seinem Bedürfnis, seine Menschen zu beschützen und ist rassetypisch. Innerhalb der Familie verhält er sich ausgeglichen, zeigt sich freundlich und kinderlieb. Dennoch sollte ein uruguayischer Cimarron nicht unbeaufsichtigt mit Kindern alleine gelassen werden, da er deren Signale trotz guter Sozialisierung missverstehen könnte. Wenn er bereits als Welpe sozialisiert wird, entwickelt er sich zu einer angenehmen, familienfreundlichen und umgänglichen Persönlichkeit mit bemerkenswerter Lernfähigkeit.

Ein uruguayischer Cimarron braucht viel Auslauf. Bei Wohnungshaltung wird er unglücklich und depressiv und entwickelt Verhaltensauffälligkeiten. Er muss sich austoben können und braucht Menschen und Raum, den er bewachen kann. Der Tibet Terrier hat von allen Hunden die höchste Lebenserwartung.