Bei der Hunderasse Bulldogge unterscheiden wir zwischen einer französischen Bulldogge und einer englischen Bulldogge. Um Verwechslungen vorzubeugen sei angemerkt, dass es sich bei diesem Rasseportrait um die englische Bulldogge handelt. Die englische Bulldogge stammt aus Großbritannien und hat sich als Hunderasse in Deutschland längst etabliert. Vom FCI anerkannt, gibt es für die englische Bulldogge Rassestandards und Angaben zur Größe, zum Idealgewicht und ihren Besonderheiten.
Der Name „Bulldog“ bezog sich im 17. Jahrhundert auf einen Hund, der eine Kreuzung von Doggen und Terriern war. Diese Hunderasse verdankt seinen Namen den Tierkämpfen im Mittelalter, wo Bullenhetzen ein richtiges Volksfest war. Die Bulldoggen wurden damals gezüchtet, um Bullen zu beißen, sowie Bären und Dachse fertig zu machen, denn er ließ seinen Gegner erst los, wenn er „fertig“ war. Diese Kämpfe wurden jedoch zu Beginn den 19. Jahrhunderts verboten.
Sanft, liebenswert, zuverlässig, lebhaft, wachsam, freundlich, anhänglich, geduldig, unbestechlich, stur, hohes Selbstbewusstsein
Bei der englischen Bulldogge handelt es sich um einen sehr ruhigen, ausgeglichenen und sympathischen Hund. Sie wirkt immer ein wenig träge, liebt langsame Spaziergänge und mag es zu schmusen. Wenn Sie sich für diese doggenartige Rasse entscheiden, wählen Sie den idealen Familienhund, denn er verfügt über eine ausgeprägte Kinderfreundlichkeit und versteht sich problemlos mit anderen Hunden oder Katzen. Das überwiegende Interesse der Bulldogge gilt eher dem Menschen, als anderen Tieren.
Eine englische Bulldogge sucht keinen Streit, er hat eine hohe Reizschwelle und versucht jeder Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Sie ist liebevoll und zutraulich, stellt keine großen Herausforderungen in der Erziehung und verfügt nicht über einen sehr großen Bewegungsdrang. Daher kann diese Rasse in einer Wohnung gehalten werden und wird nicht nur von der Familie, sondern aufgrund ihrer ruhigen und lieben Ausstrahlung auch von den Nachbarn geliebt. Wenn Gefahr in Verzug sein sollte, verteidigt er seine Familie jedoch mit großer Intensität.
Enorme Kälte und Wärme weiß die englische Bulldogge nicht zu schätzen, sie ist jedoch nicht so hitzeempfindlich, wie man vielleicht meinen könnte. Sie schläft gerne auf dem Sofa und schnarcht, was ihrer Kopfform geschuldet ist. Soll der Hund nicht auf dem Sofa liegen, bietet sich die frühzeitige Aberziehung dieser Vorliebe an. Da die englische Bulldogge zur Sturheit neigt, ist Konsequenz in der Erziehung ein Muss. Dabei brauchen Sie aber nicht laut werden, da diese Rasse Ihre Ausdauer schätzt und schnell erkennt, worauf Sie wert legen und welches Verhalten Sie nicht wünschen. Sie können die englische Bulldogge spielerisch erziehen und ihre Fresslust vom Vorteil nutzen.
Allerdings müssen Sie, da die Rasse zur Gefräßigkeit neigt, mit der Futtermenge aufpassen und auch mit der Vergabe von Leckerlies nicht zu großzügig sein. Ein spezielles Training ist nicht notwendig. Der ruhige und ausgeglichene Hund lernt beim Spaziergang, in der Wohnung oder im Garten. Einen Hundeplatz oder sportliche Aktivitäten sollten Sie mit der englischen Bulldogge meiden. Ihr Körperbau lässt nicht auf athletische Ambitionen schließen, was sich in ihrem Wesen bestätigt. In großer Hitze sollten Sie besonders auf das Wohlbefinden Ihrer Bulldogge achten und keine langen Spaziergänge oder gar schnelle Läufe anstreben.
Der ruhige und sehr liebe Charakter der Bulldogge, sowie das zum Schmusen einladende Äußere lassen die Rasse zum perfekten Familienhund werden. Überall möchte der Hund dabei sein, bleibt aber auch problemlos allein. Sie können sich allerdings darauf verlassen, dass Ihr Hund Sie beim Nachhausekommen auf Ihrem Platz auf dem Sofa erwartet und so die Nähe zu Ihnen genossen hat. Durch die kurzen und stämmigen Beine, sowie die Falten am Hals und am Kopf wirkt die Rasse kompakt und welpenhaft. Lassen Sie sich davon nicht täuschen. Das enorm kurze Fell lässt die Falten besonders auffallend zur Geltung kommen und ist charakteristisch für jede englische Bulldogge. Durch die Faltenbildung neigt die Rasse aber auch zu Allergien und Augenproblemen. Sie sollten die Augen täglich reinigen und in den Falten nachsehen, ob Pusteln oder Hautveränderungen erkennbar sind.
Die englische Bulldogge ist kein Kostverächter. Was Sie in den Napf geben, wird anstandslos und ohne zu murren verspeist. Da diese Rasse aber auch nicht über eine natürliche Fressbremse verfügt und durchaus große Mengen an Nahrung vertilgen kann, müssen Sie als Halter aufmerksam sein und die Kontrolle über die Ernährung übernehmen. Hinzu kommt, dass der Beschäftigungsdrang bei englischen Bulldoggen eher gemäßigt ist. Wenn das Tier die Wahl zwischen einem gemütliche Nachmittag auf ihrem Platz und dem Ausflug in den Wald hat, wird sich die Bulldogge für den Nachmittag zu Hause entscheiden. Aus diesem Grund neigen die Tiere schnell zu Übergewicht, welches Sie nur durch eine ausgewogene und nicht zu proteinreiche Ernährung vermeiden können. Auch wenn Sie die Rasse nicht zum Apportieren animieren und ihr im Stöckchenspiel Freude bereiten können, gibt es doch Spiele die von Bulldoggen gemocht werden. Mit der Nase Bälle durch den Garten schieben oder ein kurzer Sprint sind durchaus im Bereich der Möglichkeiten.
Hundeversicherung nicht vergessen: Denken Sie an den Abschluss einer Bulldoggen Hundehaftpflicht, die in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen für alle Hunderassen eine Pflichtversicherung ist und für Ihre Tierarztkosten kommt vielleicht auch noch eine günstige Bulldoggen Hundekrankenversicherung oder Bulldoggen Hunde-OP Versicherung in Frage.
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